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Bücher und Periodika"Ich möchte das Meine unter Dach und Fach bringen ..." Die mit 126
Briefen und Gegenbriefen fast lückenlos erhaltene Geschäftskorrespondenz
des Philosophen Ernst Bloch (1885-1977) mit dem Aufbau-Verlag Berlin ist
ein buch- und verlagsgeschichtliches Zeitdokument erster Ordnung: Es belegt
alle Phasen der Förderung, Noch-Duldung, Verdrängung, zuletzt Unterdrückung
eines philosophischen Werkes, des längst weltweite Wirkung erlangt hatte. Achim Kessler Ernst Blochs Ästhetik - Fragment, Montage, Metapher Epistemata Philosophie Bd. 396 Königshausen & Neumann, Würzburg 2006 € 39,80 / Sfr 69,70 Ernst Blochs Theorie der Montage und der Metapher stellt einen wichtigen Beitrag zu nach wie vor virulenten ästhetischen Fragen dar. Die vorliegende Studie führt Blochs Ästhetik anhand der künstlerischen Formen 'Fragment', 'Montage' und 'Metapher' auf ihre systemhaften Kerne zurück. Von dort aus begründet sie die vielbeschworene unauflösbare Verbindung von Ästhetik und Philosophie bei Bloch inhaltlich von seinem in die Zukunft gerichteten Denkansatz her. Zugleich eröffnet sie einen Einblick in die historischen Wurzeln seiner Ästhetik: Insbesondere seine Anknüpfungen an die ästhetische Tradition der Frühromantik geben seiner Kunsttheorie ein geistesgeschichtliches Fundament, das bislang kaum Beachtung gefunden hat. Blochs Montage-Theorie weist die Richtung zur Lösung der offenen Probleme der Montage-Forschung. Auf der Grundlage seiner Ästhetik weist die Studie einen engen Zusammenhang zwischen den künstlerischen Gestaltungsprinzipien der Montage und der Metapher nach. Die Metapher erscheint als dynamischer Erkenntnisprozeß, der von der Montage als auslösendem Impuls angestoßen wird. Diese Kennzeichnung der Metapher als performatives Organon der Erkenntnis eröffnet die Möglichkeit, Blochs Ästhetik in die aktuelle Diskussion um den performative turn in den Künsten einzubeziehen, und kann so zum Anstoß einer stärkeren Berücksichtigung Blochs in den gegenwärtigen ästhetischen Diskussionen werden. (Information des Verlags; www.koenigshausen-neumann.de)
Doris Zeilinger Wechselseitiges
Ergreifen Verlag Königshausen
& Neumann Ernst Bloch war einer der wenigen großen Naturphilosophen des 20. Jahrhunderts. Eine Begrenzung der konkret-utopischen Philosophie auf die „soziale Materie“ hat er stets abgelehnt; vielmehr bildet ein „spekulativer Materialismus“ die ganzheitliche Basis auch seiner gesellschaftstheoretischen Analysen. Der Blochsche Ansatz erweitert so das Spektrum der Möglichkeiten der „Weltveränderung“. Neben der notwendigen sozio-ökonomischen Analyse ist für Bloch eine umfassendere Wissenschaft von der Natur samt einer neuen Technik („Allianztechnik“) Voraussetzung für die Begründung einer wahrhaft humanen Gesellschaft. Ist dieser neue Naturumgang – die Korrespondenzen zu aktuellen naturwissenschaftlichen Forschungsergebnissen sind bemerkenswert – weitgehend erst noch zu verwirklichen, so ist in der Kunst eine Allianz zwischen Mensch und Natur schon ins Werk gesetzt worden. Nur in großer Kunst scheint Naturqualität auf und damit ein „VorSchein“ von Identität. Diese „Wert-Natur“
impliziert ethische Fragestellungen, die an Konzepte des Deutschen Idealismus
anknüpfen und über Marx zu Blochs ultimativem Diktum führen:
„natura naturata nos ipsi erimus.“
Rainer E. Zimmermann (Hrsg.): Von der Physik zur Politik in der Philosophie Ernst Blochs Boethiana - Forschungsergebnisse zur Philosophie, Bd. 69 Zum Inhalt: Die rückblickende Würdigung der Philosophie Blochs
sollte zum Anlaß genommen werden, das am Werk zu bezeichnen, was
für uns heute nach wie vor relevant ist, auch wenn sich Inhalte und
Terminologien der betroffenen Sachgebiete erheblich verändert haben
mögen.
VorSchein Nr. 25/26 Jahrbuch 2004/2005 der Ernst-Bloch-Assoziation Ernst Bloch zum 120. Geburtstag Themen dieses Bandes: Ontologie Epistemologie Methode Benjamin Bloch Leibniz. Dialektisches Bild und Monadologie Ernst Bloch:
Buchveröffentlichung
und CD zur Ausstellung Auch nach dem Ende der Ausstellung "Denken ist Überschreiten - Ernst Bloch in Leipzig" (Galerie im Hörsaalbau der Universität Leipzig, 13. Mai bis 31. Juli 2004) können sich Interessierte weiterhin über die Leipziger Jahre des Philosophen Ernst Bloch informieren. Die Kustodie veröffentlicht in einem soeben erschienenen Buch und auf einer CD das in der Ausstellung präsentierte Material: alle Texte der Schautafeln, bisher unveröffentlichte Fotos, Zeitzeugen-Interviews sowie die Eröffnungsrede von Jan Robert Bloch und vier vertiefende wissenschaftliche Aufsätze. Das Buch und die CD "Dialoge über Bloch" sind zu einem Preis von jeweils EURO 8,-- über die Kustodie erhältlich. Das Buch zur Ausstellung Die Publikation enthält neben einem biografischen Überblick zu Ernst Bloch die Ausstellungstexte zu folgenden Themen: Die Jahre 1885-1933, "Geist der Utopie", Die Jahre 1933-1948, Die Universität Leipzig nach 1945, Remigration, Berufung nach Leipzig 1948/49, Blochs Leipziger Vorlesungen, Bloch und die Möglichkeit des Wandels, "Prinzip Hoffnung", Bloch privat, Das Ende der Romanze 1956/57, Schülerschicksale, Blochs Weggang 1961 und Tübingen 1961-1977. Neben diesen kurzen informativen Texten liefert das Buch vertiefende Aufsätze zur Remigration nach dem zweiten Weltkrieg, zur Berufungsdiskussion um Ernst Bloch, zu seiner Tätigkeit an der Hochschule und zu seiner Philosophie. In der aus Anlass der Ausstellungseröffnung gehaltenen Rede schildert Jan Robert Bloch die Leipziger Jahre seines berühmten Vaters aus seiner Sicht und auf der Basis eigenen Erlebens. Leipzig als ein Zentrum der akademischen Remigration nach dem Zweiten Weltkrieg, in das Bloch nach dem amerikanischen Exil übersiedelte, behandelt Dr. Matthias Middell (Zentrum für Höhere Studien, Leipzig) in seinem Aufsatz "Moderner Geistestyp" statt "mit exakten Forschungsmethoden vertrauter Gelehrter". Dr. Gerald Wiemers (Universitätsarchiv Leipzig) stellt die Ernennung Ernst Blochs zum Professor der Philosophie und seinen Weggang aus Leipzig anhand der archivalischen Überlieferung dar. Einen Eindruck von dem akademischen Lehrer Ernst Bloch kann der Leser durch den Aufsatz "Fürs Leben lernend, aber auch fürs Lernen lebend" von Prof. Gert Ueding (Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen) gewinnen. Schließlich liefert Prof. Pirmin Stekeler-Weithofer (Institut für Philosophie/Geistes- und Sozialwissenschaftliches Zentrum, Universität Leipzig) eine Einführung in die Philosophie und Weltanschauung Ernst Blochs. Inhalt: Ausstellungstexte Jan Robert Bloch Matthias Middell Gerald Wiemers Pirmin Stekeler-Weithofer Gerd Ueding Denken ist Überschreiten
- Ernst Bloch in Leipzig Die CD "Dialoge über Bloch" Die für die Ausstellung produzierte CD "Dialoge über Bloch", die den Besuchern über eine Hörstation in der Galerie im Hörsaalbau zugänglich war, enthält Interviews mit dem Sohn Jan Robert sowie Berichte, Erinnerungen und Anekdoten von Bloch-Schülern und Zeitzeugen. Inhalt: 1. Jan Robert Bloch:
Zurück nach Europa Dauer: ca. 67 Minuten weitere Buchhinweise: Zum 120. Geburtstag von
Ernst Bloch: Zum 100. Geburtstag von
Jean-Paul Sartre: Außerdem: Unter dem besonderen Aspekt der Interkulturalität führen Christian Fuchs und Rainer E. Zimmermann in die Philosophie Marcuses, Blochs und Sartres ein. Eine sehr lohnende Lektüre für alle, die kompakt über das Wichtigste informiert werden wollen! Christian Fuchs: Herbert Marcuse interkulturell gelesen, Interkulturelle Bibliothek Band 15, Nordhausen 2005, 10,- Euro Rainer E. Zimmermann: Ernst Bloch interkulturell gelesen, Interkulturelle Bibliothek Band 51, Nordhausen 2005, 10,- Euro (im Druck) Rainer E. Zimmermann: Jean-Paul Sartre interkulturell gelesen, Interkulturelle Bibliothek Band 59, Nordhausen 2005, 10,- Euro Weitere Informationen: www.bautz.de Rainer E. Zimmermann Rainer Zimmermann legt
mit seinem Werk "System des transzendentalen Materialismus" - der Titel
ist ein nicht absichtsloses Pendant zu Schelling - den Grundstein einer
zeitgemäßen Philosophie, die sich "als Wissenschaft vom Gesamtzusammenhang"
versteht. Rainer E. Zimmermann Ebenfalls im mentis-Verlag
erschienen: Siehe auch: |
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