| von Doris Zeilinger |
Einsammlung des vielen Etwas in sein jeweiliges Was
|
"Diese
jeweils sachlich vorhandene Beziehung ist zwar keinesfalls selber Denken,
aber sie ist als Vermittlung zwischen Daß
und Etwas, Etwas und seinem Was, wozu das viele Etwas wesentlich gehört,
auf logische Art formierend und so nachdenkbar.Die
letztere Beziehung (die zwischen dem Etwas und seinem Was, D.Z.) geht mithin
derart vor sich, daß ein wesentliches, also allgemeineres Was sich
in den vielen Etwas als besonders zuträgt.
Die sinnvolle Aussage ist stets darauf gezielt, zu sagen, was etwas ist; so bezeugt die Aussage eine Beziehung zwischen jeweilig vielem Etwas und seinem jeweilig allgemein umgreifenden Was. Ja sie geschieht nur durch versuchte Angabe dieses Was und seiner Beziehung zu den Etwas, die dadurch im Wie ihres Verhaltens, im Worin ihres Beschaffenseins wesentlich bestimmbar werden, erst beschreibend, dann gesetzhaft, dann tendenzkundig. Solch bestimmendes Aussagen ist ein kategoriales, das heißt eben eines des wesentlichen Wirkverhaltens, der wesentlichen Gestalt-Beschaffenheit. Die Aussage des Besonderen durch ein Allgemeines, des Allgemeinen als sich zutragend, durchsetzend, ausprägend, - diese selber gesammelte Einsammlung des vielen Etwas in sein jeweiliges Was eröffnet das Kategoriale. Daß aber zwischen Daß und Was überhaupt bezogen werden kann: diese Beziehung ist selber die Grundkategorie, und alle anderen führen sie nur aus, alle anderen sind nur die fortgeführte Lichtung der aus dem Daß entspringenden Etwas-Vielheit durch ein Wegnetz." (EM 70f) |